Der hallesche Kunst- und Projektraum hr.fleischer e.V. schreibt 2018 zum dritten Mal ein Projektstipendium aus. Professionelle Kunstschaffende sind eingeladen, für den ehemaligen Zeitungskiosk an einem zentralen Knotenpunkt der Stadt Halle (Saale) ein Kunstprojekt zu realisieren, das auf diesen Ort zugeschnitten ist.
Der gemeinnützige Verein "hr.fleischer" versteht sich als Kommunikationsplattform zwischen der Öffentlichkeit der Stadt Halle sowie Künstler*innen und Designer*innen. Als Zentrum der Vereinsaktivitäten dient der Kiosk am Reileck vom Typ K 600. Im Unterschied zu anderen Ausstellungsräumen ist ein Kiosk als Alltagsphänomen jedem vertraut. Man kennt ihn als sozialen Kontaktpunkt und zwanglosen Aufenthaltsort. Die Irritation der Umnutzung dieser ehemaligen Verkaufsstelle in eine Ausstellungsfläche weckt die Neugier der Passanten. Diese Neugier nutzen wir als Ausgangspunkt für Aktionen, Kunstvermittlung und Diskussionen. Aufgrund der hohen Frequentierung des Reilecks erreichen wir eine große Öffentlichkeit aller Bevölkerungsschichten.
Der Kiosk steht im November/Dezember 2018 für die Ergebnisse des mit 1.000 € dotierten Projektstipendiums zur Verfügung. Von den Bewerber*innen werden bis 31.1.2018 u. a. eine halbseitige Projektbeschreibung und ein Zeitplan erwartet, die Ende März von einer fünfköpfigen Jury bewertet werden. Das Stipendium ist dem Andenken unseres tragisch zu Tode gekommenen Gründungsmitglieds Juliane Noack gewidmet.
Einsendungen bitte per Mail bis 31. Januar 2018 an stipendium@herrfleischer.de (Anhänge als PDF-Datei, bei größeren Dateien bitte Dienste wie z.B.Wetransfer nutzen.)
- Realisierung des Projekts/der Ausstellung: 27.10. bis 04.12.2018 (Beginn Aufbau - Ende Abbau)
- keine Alters- oder regionale Beschränkung
- Voraussetzung: professionell arbeitende Künstler*innen oder Künstler*innengruppen
- Die Gesamtsumme von 1.000 € steht für die Realisierung des Projekts zur Verfügung, dazu gehören unter anderem Reise- und Materialkosten. Darüber hinaus übernimmt der Verein keine weiteren Kosten, die im Zusammenhang mit dem Projekt entstehen. Falls hr.fleischer e.V. 2018 Fördermittel in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen werden, kann ggf. nach vorheriger (!) Absprache ein Teil der Material- und Technikkosten in Höhe von bis zu 200 Euro übernommen werden.
- Die Auszahlung des Projektstipendiums erfolgt nach der verbindlichen Zusage des/der Bewerber*in und vor Start der Ausstellung. Sofern das Projektstipendium an eine Personengruppe vergeben wird, erfolgt eine anteilige Auszahlung an die einzelnen Mitglieder der Gruppe.
- Der Kiosk funktioniert wie ein Schaukasten und ist permanent einsehbar. Bei Installationen, die eine Begehbarkeit des Kiosks vorsehen, kann der Verein weder Beaufsichtigung noch permanente Öffnungszeiten anbieten.
- Im Kiosk kann folgende Infrastruktur kostenlos genutzt werden: Strom, Lichtsystem, Kioskeinbauten (Details auf Anfrage); Gestaltung und Schneidplot der Folien für die Beleuchtungskästen (auf Wunsch auch Gestaltung durch Stipendiat*in).
- Wasseranschluss und Internet sind nicht vorhanden.
- Die Exponate bzw. die Bestandteile der Installation sind während der Laufzeit der Ausstellung nicht versichert.
- Es stehen außer dem Kiosk keine weiteren Arbeitsräume oder Werkstätten zur Verfügung.
- Der Verein bewirbt die Ausstellung über die eigene Website, Facebook sowie den regionalen und überregionalen Presseverteiler auf digitalem Weg. Er dokumentiert das Projekt fotografisch. Falls für 2018 weitere Fördermittel zur Verfügung stehen, können zusätzlich nach vorheriger Absprache Druckkosten für Werbematerialien übernommen werden.
- Aufmaße des Kiosk siehe unten
- Es wird die Realisierung des Projekts unter Einhaltung des Zeitplans und der Projektskizze erwartet. Ein Text und eine Abbildung (inkl. Bildrechte) für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sollen zur Verfügung gestellt werden. Anwesenheit wird mindestens zum Aufbau, zur Eröffnung und zur Finissage erwartet. Nach Ausstellungsende ist der Zustand bis zur Übergabe wiederherzustellen.
- Bewerbungsunterlagen (vorzugsweise digital als PDF, in Ausnahmefällen auch in Absprache per Post mit ausreichend frankiertem Rückumschlag): Lebenslauf, Auflistung von Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, Beschreibung der bisherigen künstlerischen Arbeit mit Fotos (Portfolio), Skizze des geplanten Projekts (ca. 1/2 Seite) plus Zeitplan.
- Die bis zum Stichtag eingegangenen Bewerbungen werden von einer 5-köpfigen Jury, bestehend aus Vereinsmitgliedern, begutachtet: René Langner (Dipl. Kulturpädagoge), Karolin Leitermann (Kunstpädagogin), Martin Pless (Innenarchitekt), Franziska Stübgen (Dipl. Kommunikationsdesignerin), Prof. Andrea Zaumseil (Burg Giebichenstein Halle)
- Vom ausgewählten Bewerber*in wird binnen zwei Wochen eine verbindliche schriftliche Zusage erwartet.
- Ablaufplan: Bewerbungsschluss: 31.01.2018; Auswahlsitzung: Ende März 2018; Mitteilung der Jury-Entscheidung und Annahme durch den Stipendiaten: April 2018; Beginn Aufbau: 27.10.2018; Übergabe des leeren und gereinigten Kiosks bis 04.12.2018